Montag, 26. November 2012

LETZTE WOCHE ....

MICHELLE & ANDY  21.11.12






MIRIAM & JACOB 25.11.12





PILLE + MAX + FEDOR





Ich hab früher sehr viel fotografiert. Fotografiert und geschrieben. Als mein Broterwerb noch darin bestand andere Menschen zu verkörpern, war dies mein Gegengewicht. Alles was ich an fiktiven Charakteren in mir zuließ, floss in jeder freien Minute per Stift oder Kamera transformiert wieder aus mir heraus. Ich spielte fremde Geschichten und formte durch den Sucher und Stift meine eigenen. Dann verliebte ich mich in einen Fotografen und wollte das Bild der Anderen nicht mehr durch mein Auge finden, lieber begegnete ich dem Blick meines Mannes. Geschrieben habe ich immer. Jetzt nach 10 Jahren Spielabstinenz und 13 Jahren Frau-Bothor-Sein halte ich diese Black-Box wieder in meinen Händen. Ein schönes Gefühl. Ich mag es, wie Sie sich einem Ankerpunkt gleich zwischen Fremdes und Begegnung setzt, und ich dazwischen, der leise Beobachter, die Fremde die schaut. Die Kamera spricht. Blickwinkel Begegnung. Fotografie ist Freiheit. Freiheit, weil man intim sein darf ohne sich dafür zu schämen, weil man beobachten darf ohne sich wie ein Unanständiger vorkommen zu müssen, weil man sich zeigen darf, ohne das einem ein anderer dazwischen spricht. Man zeigt sich und zeigt ein Stück  seines Lebens.

Ich nehme mir ein Bild. Eins. Dieses Bezeichne ich. Ich fahre die Linien von den Gesichtern nach, die sich mir gezeigt haben. Ich finde sie mutig. Die Gesichter. Ich finde Narben, Sommersprossen, Leberflecken, Augenschatten, Falten oder Fältchen in ihnen. Ich finde Geschichte. Geschichten. Manche kommen, stellen sich hin, geben mir Pose für Pose. In kurzen knappen verkörperten Sätzen. Ohne Komma, Punkt für Punkt. Andere fließen, von Idee zu Idee oder sind der Fluss und lassen mich schöpfen, nimm-was-du-möchtest. Ich finde die Menschen, die sich vor meine Kamera stellen beeindruckend schön.  Ich kann in ihnen lesen. Und es sind echte Geschichten, ich muß nicht fremd fühlen, wie bei einem Roman oder einem Film. Fühlen in Echtzeit, angemessene Distanz-Black-Box-Auge, Vertrauen. Ich danke.


Danke an alle die sich haben von mir letzte Woche fotografieren lassen: 
Michelle, Andy, Ettina, Miriam, Jacob, Pille, Max und Fedor. 

Danke an meine Tochter Elena die mir geholfen hat alles zu organisieren und die  "hinter den Kulissen" alles aufgenommen hat. 

Dank an Mathias, für das Ausleihen der Leica. (Cooles Teil!!!)

Diese Woche werde ich zeichnen und hier die Menschen der letzten Woche vorstellen. Tolle Menschen. Aber das war ja klar, oder? :)

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